SpendenuebergabeGramschatz- Einen beachtlichen Erlös von 4.000 Euro hat der Vereinsring Gramschatz beim vergangenen Christbaummarkt erzielen können. Wie immer wurden damit gemeinnützige Vereine bedacht, deren Vorsitzende bei der Spendenübergabe im Sportheim eindrucksvoll von ihrem Engagement erzählten. Besonders still wurde es, als Andreas Winkler seine Lebenssituation als verwaister Vater und seit kurzem Rollstuhlfahrer darstellte. Er wurde ebenfalls mit einem Geldbetrag bedacht - eine kleine Geste der großen Anteilnahme.

 

 

Zufrieden zeigte sich Alfred Stark, Sprecher des Vereinsrings, mit dem Erlös, der dem der letzten Jahre entspricht. Trotz weniger verkaufter Christbäume, erreichte die Veranstaltung wieder ihr finanzielles Ziel. Besonders der Basar des Frauenbunds, unterstützt aus Retzstadt und anderen Nachbargemeinden, erwirtschaftete mit Schnitzereien, Likören und Bastelsachen alleine 2.000 Euro. Stark dankte der Feuerwehr für die Verkehrsregelung, der Jugendfeuerwehr für den Baumtransport, der DJK für die Verköstigung, den Reservisten für Glühwein und Weißwurstfrühstück, dem Anglerverein für die Hilfe beim Kauf der Nordmanntannen, dem St. Johannesverein für den Aufbau und dem Jugendzentrum für die sehr begehrten Waffeln.

Das Christkind, der Nikolaus und die Musikkapelle waren ebenfalls maßgeblich am Erfolg beteiligt.

 

Der Erlös ging unter anderem an die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V., vertreten durch Frau Grauer. Sie war von der Dorfgemeinschaft in Gramschatz gerührt und erzählte von den Planungen für 2014. Für die Jugendgruppe wird es einen Kletterkurs geben und Geschwister erkrankter Kinder erwartet ein Musikprojekt. Außerdem steht wieder ein Wochenende für verwaiste Familien an.

 

Die Klinikclowns Lachtränen Würzburg e. V. dürfen sich ebenfalls über Unterstützung aus Gramschatz freuen. Mit 230 Einsätzen im Jahr bringen die speziell ausgebildeten Clowns Glücksmomente in Kinderkliniken und Seniorenheime. Gerade bei Visiten auf der Kinderkrebsstation Regenbogen müssen sie sich innerhalb von Sekunden auf die Stimmung der Patienten einstellen, denn da klappt es mit dem Lachen nicht immer. Diese hochsensible Arbeit, vorgestellt von „Pünktchen" (Franziska Kirchner) und „Böhnchen" (Torsten Wittorff), wird mit einer kleinen Aufwandsentschädigung honoriert und mit dem Lachen der Kinder mehrfach zurückgezahlt.

 

Im Dorf bleibt eine Spende für den St. Johannesverein Gramschatz, der durch Matthias Wilhelm vertreten war. Der Trägerverein des örtlichen Kindergartens wird damit den Sportraum mit Spielgeräten zur Motorikförderung ausstatten.

 

Herr Ziegler von der Interessengemeinschaft Niere Schweinfurt/Haßberge e. V. durfte ebenfalls einen Geldbetrag entgegen nehmen. Er klärte über Organspende auf und hob insbesondere das Schicksal von Kindern hervor, die auf Spendernieren warten. Durch die Affäre um Organtransplantationen im letzten Jahr sind die Menschen verunsichert und die Spendenbereitschaft ist deutlich zurückgegangen. Der Verein betreut und unterstützt auch Dialysepatienten in allen Krankheitsstadien.

 

Zum ersten Mal übergab der Vereinsring eine Spende an eine Einzelperson. Andreas Winkler aus Opferbaum ist seit einem Leitersturz 2012 querschnittsgelähmt und musste sein Haus behindertengerecht umbauen lassen. Der seit vielen Jahren engagierte Feuerwehrmann ist nun selbst auf Hilfe angewiesen, was ihm noch schwerfällt, war er doch zeitlebens für andere da.

 

Abschließend ergriff Bürgermeister Burkard Losert das Wort und dankte dem Vereinsring im Namen der Gemeinde. Er ermutigte zum Weitermachen, um mit den Spenden Menschen in schwierigen Situationen spüren zu lassen, dass sich andere einsetzen und an sie denken.

 

 

Text und Foto: Ina Habermann: von links: Frau Grauer, Alfred Stark, Matthias Wilhelm, Dirk Wiesner, Andreas Winkler, Doris Krückel, Thomas Wetzel, Pünktchen, Herr Ziegler, Bürgermeister Burkard Losert, Böhnchen