2010_10_leiterHamburg (ots) - Glühlampe auswechseln, Vorhänge aufhängen oder Fenster putzen: Für all das braucht man im Normalfall eine Leiter - und nicht etwa Stühle, Hocker oder Kisten. Meistens geht bei der Arbeit mit Leitern auch alles gut, doch wenn man z. B. unkonzentriert oder in Eile ist, reicht ein Fehltritt und der Unfall ist passiert. Damit das nicht geschieht, sollte man die Arbeit mit Leitern gut vorbereiten, sagt Stephan Gabriel von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

 

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"Ein typischer Fehler ist zum Beispiel, eine Stehleiter wie eine Anlegeleiter angelehnt zu verwenden. Dabei könnte sie leicht wegrutschen. Deshalb ist es wichtig, Stehleitern immer ganz aufgeklappt und auf ebenem Untergrund zu benutzen. Genauso wichtig ist es, die Leitern dicht an dem Ort aufzustellen, an dem gearbeitet werden soll, damit man einen sicheren Stand hat."

 

Als Faustregel gilt, dass man nicht länger als zwei Stunden auf einer Leiter arbeiten sollte. Dann ist eine Pause nötig.

 

"Genau so wichtig ist es, immer eine Hand zum Festhalten frei zu haben. Dazu kann man zum Beispiel Umhängetaschen oder Schürzen verwenden, in denen man Glühbirnen, Pinsel oder Werkzeug transportiert. Um einen festen Stand auf der Leiter zu haben, sollte man immer mit beiden Füßen auf der Leiter stehen, nicht zu hoch steigen und sich nicht zu stark hinüberlehnen."

 

Doch welche Leiter eignet sich für welchen Zweck? Die wichtigsten Informationen findet man in Form von Bildern auf der Leiter, sagt Susanne Woelk von der Aktion "Das sichere Haus":

 

"Auf jeder Leiter befinden sich Piktogramme. So heißen diese kleinen Bildchen, die sind meistens an den langen Holmen angebracht. Die Piktogramme erklären einem zum Beispiel, wie schwer die Leiter belasten werden darf. Wenn ich zum Beispiel selber 70 Kilo wiege und die Leiter darf bis 75 Kilo belastet werden, dann ist es eben mit einem kleinen Farbeimer getan. Wichtig ist, dass man eine Leiter immer gegen Verrutschen sichert und dass man vor dem Besteigen prüft, ob die Leiter auch wirklich in Ordnung ist."

 

Auch zu schwere Werkzeuge oder sperriges Material auf Leitern können zu Unfällen führen. Die Grenze liegt bei zehn Kilogramm. Wer im Freien arbeitet, sollte darauf achten, dass die Gegenstände, die man auf der Leiter hat, dem Wind keine Angriffsfläche bieten.

 

 

Quelle: ots.Audio

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

Kontakt:

Stephan Gabriel, BAuA, Tel.: 0351 / 5639-5303, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dr. Susanne Woelk, Aktion DAS SICHERE HAUS, Tel.: 040 / 29 81 04 62, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!